22. April, 2022

Neubauförderung nur noch für das Effizienzhaus 40 Nachhaltigkeit

KfW-Neubauförderung geht in Stufe 2

Bild: © ponsulak fotolia.com

Schon vorab wurde vermutet, dass die Neubauförderung schnell vergriffen sein wird. Doch dass bereits innerhalb weniger Stunden so viele Förderanträge eingereicht werden, dass das Budget komplett vergeben ist, damit hat wohl keiner gerechnet. Das zur "Verfügung stehende Budget von einer Milliarde Euro sei bereits im Laufe des Vormittags ausgeschöpft" worden, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit Blick auf die Neubauförderung für das Effizienzhaus 40 mit.

Wirtschaftsminister Habeck stellte allerdings auch klar, dass die Förderung nahtlos in das Programm "Effizienzhaus 40 Nachhaltigkeit" übergeht und bis Jahresende laufen soll. Somit gilt seit  21. April bereits die Stufe 2 der Neubauförderung. Die Förderung für den Bau eines Effizienzhauses 40 wird damit nur noch in Kombination mit dem Qualitätssiegel für Nachhaltigkeit gewährt.

Neubauförderung nur noch mit Qualitätssiegel für Nachhaltigkeit
Das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ ist ein staatliches Gütesiegel für Gebäude vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Vergeben wird das Siegel durch dafür akkreditierte Zertifizierungsstellen. Mit dem Qualitätssiegel wird nachgewiesen, dass die festgelegten Anforderungen an bestimmte ökologische, soziokulturelle und ökonomische Qualitätsstandards von Gebäuden erfüllt werden. Bei der Bewertung werden nicht nur der Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen des Gebäudes während der Nutzungsphase berücksichtigt sondern auch auf die benötigte Energie für den Bau, für Baustoffe, Transport und Verarbeitung sowie daraus resultierende Umweltauswirkungen. Ebenfalls fließen Punkte wie Barrierefreiheit und flexible Nutzungsmöglichkeiten ein. Gebäude mit Qualitätssiegel tragen in besonderer Weise zu einer nachhaltigen Entwicklung bei, Nachhaltigkeits-Merkmale und Eigenschaften sind auf einem Blick erkennbar.
Alle Infos zum „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ unter www.nachhaltigesbauen.de.

Förderung als Kredit mit Tilgungszuschuss
Die KfW-Förderung erfolgt als Förderkredit und kann über eine Bank oder einen Finanzierungspartner beantragt werden. Für die Planung und den Nachweis der Förderbedingungen ist ein Energieeffizienz-Experte notwendig. Über den zinsgünstigen Förderkredit können bei Wohngebäuden förderfähige Kosten in Höhe von bis zu 150.000 € je Wohneinheit und bei Nichtwohngebäuden bis zu 30 Mio. € finanziert werden. Die KfW räumt zudem einen Tilgungszuschuss in Höhe von 12,5 % ein, dieser „Teilschuldenerlass“ muss nicht zurückgezahlt werden müssen.
Alles zur KfW-Neubauförderung für Wohngebäude