9. Dezember, 2022

IWU startet Forschungsprojekt zur Wärmepumpen-Praxis

Hauseigentümer mit Wärmepumpe im Bestandsgebäude in Hessen gesucht

Bild: © Mohamed Hassan – pixabay.com

Im Neubau haben sich Wärmepumpen längst durchgesetzt. Nun sollen sie verstärkt in Bestandsgebäuden zum Einsatz kommen und die alten Öl- und Gasheizungen ablösen. Das Institut für Wohnen und Umwelt (IWU) will den Fragen nachgehen, die viele Hauseigentümer derzeit umtreiben: Kann ich mein altes Haus einfach so mit einer neuen Wärmepumpe effizient beheizen? Denn die Wärmepumpe im Gebäudebestand stellt besondere Herausforderungen dar: Die Heizleistungen, Wärmeverbräuche und Vorlauftemperaturen sind bei nicht modernisierten Gebäuden höher als im gedämmten Neubau. Insbesondere das höhere Temperaturniveau hat negative Auswirkung auf die Effizienz der Wärmepumpen.

Generelle und praxisnahe Empfehlungen für den Wärmepumpeneinsatz im Gebäudebestand will das IWU nun im Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Wärmepumpen-Praxis im hessischen Wohngebäudebestand“ erarbeiten. Und zwar basierend auf Erfahrungen aus realisierten Vorhaben mit Wärmepumpen in hessischen Bestands-Wohngebäuden.

Hauseigentümer von Ein-, Zwei- oder Mehrfamilienhäuser mit Baujahr vor 1995 und mit Standort in Hessen können sich direkt für eine Teilnahme am Projekt bewerben. Es werden Wohngebäude gesucht, die nicht vollständig saniert sind, aber trotzdem schon mit einer Wärmepumpe beheizt werden.
Informationen für Hausbesitzer zur Teilnahme am Projekt

Insgesamt 60 mit Wärmepumpen beheizte Gebäude sollen analysiert werden. Untersucht werden sollen unterschiedlicher Möglichkeiten und Ausführungsvarianten zu Wärmepumpen im Bestand bezüglich Kosten, Effizienz und Treibhausgasemissionen. Mit Hilfe der Stichprobe sollen umgesetzte Anlagenkonzepte, jährliche Energieverbrauchswerte sowie eventuell aufgetretene Praxisprobleme ausgewertet werden. Soweit vorhanden werden auch vorliegende, individuelle Sanierungsfahrpläne für die Auswertung herangezogen.
Das vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen geförderte Forschungsprojekt ist auf 3 Jahre bis 2025 ausgelegt.
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