17. Dezember, 2025

Neubauförderung für ein Effizienzhaus 55 – ab sofort wieder beantragt werden

Befristete Effizienzhaus-55-Plus-Förderung gestartet

Bild: © febis – K. Wernicke

Seit dem 16. Dezember 2025 ist die zeitlich befristete Förderung für Neubauvorhaben im Effizienzhausstandard 55 mit 100 Prozent erneuerbaren Energien möglich. Dazu wurde die Bundesförderung für effiziente Gebäude Klimafreundlicher Neubau – Wohngebäude um die Förderstufe „Effizienzhaus 55“ erweitert. Diese Förderstufe gilt aber nur befristet, bis das Förderbudget von insgesamt 800 Millionen Euro abgerufen wurde. Die Förderung endet, sobald die Mittel ausgeschöpft sind.

Förderung für geplante aber noch nicht gebaute Neubauvorhaben

Ziel des Programms ist es, kurzfristig baureife Projekte zu aktivieren und zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. In den letzten Jahren wurden viele Neubauvorhaben geplant, aber nicht umgesetzt. Steigende Bau- und Finanzierungskosten stoppten Neubauvorhaben aus, bevor es richtig losging. Daher richtet sich die Förderung an Neubau- oder Ersterwerbsprojekte von Wohngebäuden, für die bereits eine Baugenehmigung vorliegt, mit deren Bau jedoch noch nicht begonnen wurde. Tausende genehmigte, aber bislang nicht realisierte Vorhaben sollen durch die günstige Finanzierungshilfe wieder wirtschaftlich umsetzbar werden und damit zur Entlastung des Wohnungsmarktes beitragen.

Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Verena Hubertz, betont:
Die Zahl der Baugenehmigungen und Baufinanzierungen steigt wieder, und die Auftragsbücher der Bauwirtschaft füllen sich langsam. Dennoch verläuft die Erholung weiterhin schleppend. In Deutschland bestehen rund 760.000 genehmigte, aber noch nicht gebaute Wohnungen. Mit der EH55-Plus-Förderung wollen wir fertige Planungen in gebaute Häuser überführen und der Bauwirtschaft einen notwendigen Impuls geben.

Bereits im Vorfeld der Programmerweiterung wurden die Zinskonditionen bestehender Förderprogramme verbessert. Zudem wurden die Förderbedingungen der Programme „Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment“ sowie „Jung kauft alt“ angepasst, um den Kreis der förderfähigen Vorhaben zu erweitern.

Die Förderkonditionen

Gefördert werden neu zu bauende Effizienzhäuser 55 in Form eines zinsverbilligten KfW-Kredits von bis zu 100.000 Euro pro Wohneinheit. Den tagesaktuellen Zinssatz finden Bauherren auf der Homepage der KfW . Zum Start der Förderung betrug der effektive Jahreszins 1,46 %. Der Förderkredit wird über eine Bank oder einen Finanzier beantragt. Je nach Kreditvariante gilt der Zinssatz bis zu 10 Jahren, Kreditlaufzeiten sind bis zu 35 Jahre möglich. Kommunen können zusätzlich einen Zuschuss in Höhe von fünf Prozent erhalten.

Die Fördervoraussetzungen

Voraussetzung für die Förderung ist unter anderem, dass die Wohngebäude als Effizienzhaus 55 errichtet werden und die Wohngebäude vollständig auf Basis erneuerbaren Energien beheizt werden. Fossile Energieträger wie Gas oder Öl sind ausgeschlossen; förderfähig sind unter anderem Wärmepumpen, Nah- oder Fernwärme Solarthermie. Für die Effizienzhausplanung, die Beantragung der Förderung ist ein Energieeffizienz-Experte erforderlich, der die Einhaltung der energetischen Anforderungen sicherstellt.

Was tun, wenn die Förderung vergriffen ist?

Da das Förderbudget begrenzt ist, lohnt es sich schnell zu sein. Sollte der Fördertopf doch bereits leer sein, muss man trotzdem nicht lehr ausgehen. Eine Panung für ein Effizienzhaus 55 kann als gute Basis dienen, um gemeinsam mit dem Energieeffizienz-Experten zu überlegen, durch welche Maßnahmen die höhere Effizienzhausstufe 40 erreicht werden kann. Diese Förderstufe wird nämlich weiterhin gefördert. Neben erhöhter Effizienzanforderungen an den Neubau, muss der Energieeffizienz-Experte dazu eine Lebenszyklusanalyse erstellen. Damit kann nachgewiesen werden, dass das Haus in seinem gesamten Lebenszyklus so wenig CO2 ausstößt, dass es die Anforderung an Treibhausgasemissionen des „Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude Plus“ erfüllt.

Nicht nur der Staat fördert.

Auch Bundesländer, Städte und Kommunen haben Förderprogramme für den Neubau. Neubauförderungen an Ihrem Wohnort können Sie schnell und einfach über die Förderauskunft recherchieren.

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