12. Juni, 2020

Green Deal für Stadt und Grün

BuGG e.V. und FPX e.V. fordern staatliche Förderung der Gebäudebegrünung

Foto: Jürgen Acker – pixelio.de

Mit konkreten, finanziellen Hilfen des Konjunkturprogramms will die Bundesregierung die Corona-Folgen bekämpfen. Das Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket soll auch gleichzeitig ein Zukunftspaket sein, Zukunftsinvestitionen und Investitionen in Klimatechnologien fördern.
Ein Punkt des Konjunkturpakets: Das CO2-Gebäudesanierungsprogramm wird für 2020 und 2021 um eine Milliarde Euro auf 2,5 Milliarden Euro aufgestockt. Hierzu zählen auch die KfW-Förderprogramme „Energieeffizient Bauen und Sanieren“ mit  staatlichen Förderkrediten und Zuschüssen. Auch die Förderprogramme des Bundes zur energetischen Sanierung kommunaler Gebäude werden aufgestockt und ein Programm zur Förderung von Klimaanpassungsmaßnahmen in sozialen Einrichtungen wird aufgelegt.

6-Punkte Programm zur Gebäudebegrünung

Genau hierauf zielt das aktuelle Papier „Green Deal für Stadt und Grün“ gemeinsam aufgestellt vom Bundesverband GebäudeGrün e.V. (BuGG e.V.) und der Fachvereinigung Extruderschaum e.V. (FPX) ab.  BuGG e.V. und FPX e.V. liefern den Verantwortlichen in 6 konkreten Punkten eine gute Vorlage für die Umsetzung in konkrete, umweltrelevante Maßnahmen, die schnell greifen und die Handlungsfähigkeit der Politik beweisen.

  • Mit einer finanziellen Unterstützung der Kommunen durch Bund und Länder können lokale Projekte zur Gebäudebegrünung umgesetzt und vor allem Hotspots entschärft und Wohngebiete so attraktiver werden.
  • Die Vergabe von Bundes- und Landeszuschüssen ermöglicht die Festlegung einheitlicher Förder-Kriterien zur Dach- und Fassadenbegrünung.
  • Unterstützend wirken Anpassungen kommunaler Gründach- und Fassadengrünsatzungen.
  • Erfolgt die Vergabe von Fördermitteln für Gebäudebegrünung auf Grundlage von Nachhaltigkeitskriterien, könnten vor allem nachhaltige Projekte gefördert werden.
  • Die positiven Wirkungen einer Gebäudebegrünung im Hinblick auf Wohnklima und Klimaschutz kann durch eine ergänzende Förderung hoher Dämmstandards verstärkt werden.
  • Im Konjunkturprogramm Gebäudebegrünung könnten die bewährten Qualitätskriterien der KFW zur Anwendung kommen und somit zu einer nachhaltigen Ausführungsqualität der Begrünung beitragen.

mehr zum Bugg-Papier „Green Deal für Stadt und Grün“

Damit weisen die beiden Verfasser darauf hin, dass es keine Baumaßnahme gibt, die eine vergleichbare Reichweite für Lösungsansätze verschiedenster, momentan aktueller Themenfelder und Zukunftsthemen wie die Gebäudebegrünung bietet. Von der Aufwertung einzelner Gebäude und Stadtteile, der Steigerung der Lebensqualität in dicht besiedelten Gebieten durch ein besseres Mikroklima und zusätzliche Grünflächen für Tiere, Pflanzen und für den Menschen zur Naherholung und Freizeit bis hin zum aktiven Klimaschutz über die Bindung von CO₂ mit resultierender Verringerung der Netto-CO₂-Emissionen und Feinstaubemissionen. Kommunen haben zudem die Dachbegrünung zur Reduktion der Kosten für die Klimafolgenanpassung u. a. durch eine Entlastung der kommunalen Regenwasserbewirtschaftung ins Auge gefasst.

foerderdata.de informiert über 380 aktuelle Gründachförderungen

Momentan heißt es vor Allem vor Ort nach Fördermöglichkeiten zu suchen. Zwar wird die Dachbegrünung im Rahmen der KfW-Förderung z.B. im Rahmen der Dachdämmung teilweise mitgefördert, stellt jedoch keinen eigenen Förderschwerpunkt dar. In Deutschland gibt es momentan über 380 Förderungen für die Gebäudebegrünung, 87 % davon sind regionale Zuschüsse von der Stadt oder Gemeinde.

Förderungen finden Interessierte über die kostenlose Fördergeldsuche auf foerderdata.de. Mit wenigen Angaben zu Haus, Standort und zum geplanten Vorhaben, werden alle Förderoptionen aufgezeigt, die in Frage kommen.  Vorhaben zu Dach- und Fassadenbegrünung können im 2. Schritt „Was möchten Sie bauen oder modernisieren?“ unter „Wärmedämmung, Fassade, Dach & Fenster“ ausgewählt werden.

Gründachförderung finden: https://foerderdata.de/foerdergeldsuche/