Wärmepumpe im Altbau
Heizsysteme Um- und Nachrüsten und effizienter Heizen
In Neubauten haben sich die klimaneutralen Wärmepumpenheizungen seit einiger Zeit etabliert. Aber funktioniert eine Wärmepumpe auch im Altbau? Lassen sich die Anlagen auch als Hybridheizung nachrüsten? Was gibt es bei älteren Gasheizungen oder Ölheizungen zu beachten? Diese und weitere Fragen stellen sich viele Hausbesitzer von Bestandsgebäuden. Die Frage, ob sich eine Wärmepumpe für den Altbau rechnet, lässt sich nicht pauschal beantworten, da unter anderem die Kosten der Sanierungsmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und lokale Bedingungen die Entscheidung beeinflussen. Auch, ob ein Heizungstausch oder eine Hybridlösung geeigneter ist, hängt immer vom Einzelfall ab. Mit unserem Förderservice und dem Know-how aus der Energieberatung unterstützen wir Sie bei der Entscheidungsfindung und zeigen Ihnen auf, wie Sie staatliche Förderungen von 30% bis zu 70% für Ihr Vorhaben geltend machen können.
Fördergelder einfach beantragen!
Alles zu Wärmepumpen im Altbau im Überblick
Inhaltsverzeichnis
- Fördergelder einfach beantragen!
- Alles zu Wärmepumpen im Altbau im Überblick
- Inhaltsverzeichnis
- Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
- Die drei beliebtesten Wärmepumpentypen
- Arten und Anschaffungskosten für Wärmepumpen
- Vorteile einer Wärmepumpe im Altbau
- Welche Herausforderungen stellen sich einer Wärmepumpe im Altbau?
- Wann lohnt sich eine Wärmepumpe im Altbau?
- Individueller Sanierungsfahrplan
- Wärmepumpen im Altbau in Kombination mit anderen Heizsystemen
- Förderungen für Hybridheizungen & Heizungstausch
- Förderung erforderlicher Wärmespeicher für Hybridlösungen mit Wärmepumpen im Altbau in Kombination mit Biomasse
- Förderungen für Wärmepumpenheizungen im Überblick
- BAFA Antrag für Wärmepumpen im Altbau
Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe im Altbau bezieht etwa 75% der benötigten Energie aus natürlichen und erneuerbaren Wärmequellen aus Luft, Wasser und Erdreich. Nur knapp 25% der benötigten Energie (u. A. zum Antrieb des Wärmekreislaufs) stammen aus elektrischer Quelle. Die Umweltenergie wird über die physikalischen Eigenschaften beim Umwandeln der Aggregatzustände des speziellen Kältemittels erzeugt und freigegeben. Eine Wärmepumpe im Altbau kann allein oder in Kombination mit vorhandenen Heizsystemen wie Biomasseheizungen oder Verbrennanlagen wie Gas- oder Ölheizungen eingesetzt werden. Das Wichtigste in Kürze:
Die drei beliebtesten Wärmepumpentypen
Arten und Anschaffungskosten für Wärmepumpen
Funktionsweise und Kosten für Anschaffung, Installation und Erschließung im Überblick
Wichtiges Grundlagenwissen rund um die Funktionsweise der Wärmepumpensysteme für Luft, Grundwasser und Erdwärme sowie die Investitionskosten der Anschaffung und laufende Betriebskosten.
Vorteile einer Wärmepumpe im Altbau
Die steigenden Energiepreise stellen immer mehr Hausbesitzer vor die Frage, ob und ab wann sich eine Wärmepumpe im Altbau rechnet. Unter den richtigen Voraussetzungen können Sie mit der Wärme aus natürlichen Wärmequellen Ihrer Umgebung nicht nur CO2, sondern auch langfristig Heizkosten einsparen.
Was ist eine geringe Vorlauftemperatur?
Damit eine Wärmepumpe im Altbau wirtschaftlich arbeiten kann benötigt Sie eine geringe Vorlauftemperatur. Das bedeutet, dass eine ausreichende Raumheizung auch unter geringer Wärmeleistung der Pumpe erfolgen kann und diese Leistung nicht durch zusätzlichen Energieaufwand durch elektrische Energie überproportional erwärmt werden muss. Mit einer maximalen Vorlauftemperatur (auch Auslauftemperatur genannt) von 55°C, idealerweise 35°C, können Sie Ihre Wärmepumpe im Altbau bei Erfüllung der empfohlenen Sanierungen effizient betreiben. Vorlauftemperaturen von mehr als 55°C führen dazu, dass der Energieverbrauch zu Betrieb der Anlage unverhältnismäßig stark ansteigt – insbesondere bei geringen Außentemperaturen wird die mangelnde Effizienz spürbar. Ab einer Vorlauftemperatur von mehr als 55°C ist die Anlage aufgrund einer zu niedrigen Jahresarbeitszahl (JAZ) nicht mehr wirtschaftlich. In den Fördervoraussetzungen der Bundesförderung (BEG EM) ist eine Jahresarbeitszahl von mindestens 3,0 festgesetzt.
Welche Faktoren sind bei der Sanierung in Bestandsgebäuden zu berücksichtigen?
Anders als in Neubauten ist der Sanierungszustand vieler älterer Bauten ausbaufähig. Das gilt insbesondere für Gebäude, die vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 errichtet worden sind. Aber auch Gebäude, die danach gebaut wurden, entsprechen häufig nicht den geforderten energetischen Standards für eine Wärmepumpe im Altbau. Sofern Sie in der Zwischenzeit keine Maßnahmen ergriffen haben, so gilt üblicherweise diese Ausgangslage:
Sanierungstipp: Heizlast je Raum berechnen lassen
Um zu Ihrem Selbsttest konkrete Werte zusprechen zu können, können Sie über die Heizlast die Vorlauftemperatur ermitteln, die benötigt wird, um die Räume bei der genormten Außentemperatur für Ihre Region ausreichend zu beheizen. Das gibt Ihnen die Antwort auf die Frage, ob die Leistung der Heizanlage den bei der Normaußentemperatur in Ihrer Region ganzjährig ausreichend gut decken kann.
Normaußentemperatur: Nach DIN EN 12831 gibt die rechnerische Außentemperatur die tiefste Temperatur einer Kälteperiode (muss sich innerhalb von 20 Jahren für mindestens zwei aufeinanderfolgende Tage halten und insgesamt zehn Mal wiederholt haben) an.
Bei unzureichender Leistung kann es eine Maßnahme sein, den Heizkörper gegen einen moderneren auszutauschen. Auch Niedertemperaturheizkörper mit einer vergrößerten Fläche zur Wärmeübergabe können eine Lösung sein. Heizkörper aus Aluminium oder mit Ventilatoren können die Wärmeleistung ebenfalls verbessern. Allein der Austausch der Heizkörper kann die Wärmeleistung der Heizanlage durch die geringere Vorlauftemperatur verdoppeln, in einigen Fällen sogar verdreifachen.
Ideal – wenn auch kostenintensiver – ist der Umstieg auf eine Flächenheizung im Fußboden, um die benötigte Vorlauftemperatur zu verringern. Mit einer Fußbodenheizung statt einer konzentrierten Wandheizung kann sich die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe im Altbau bei zufriedenstellenden Dämmstandards bereits deutlich verbessern.
Individueller Sanierungsfahrplan
Mit kosteneffizienten Maßnahmen die Heizlast für Wärmepumpen im Altbau reduzieren
Sanierungsarbeiten bedeuten für viele Hausbesitzer hohe Kosten. Dabei ist eine Komplettsanierung nur selten notwendig. Wir zeigen Ihnen, mit welchen Maßnahmen Sie einen ausreichenden Dämmstandard erreichen können.
Wärmepumpen im Altbau in Kombination mit anderen Heizsystemen
Einige vorhandene Heizsysteme lassen sich nachrüsten und die Energie damit anteilig oder zum Großteil aus erneuerbaren Energien beziehen. Eine Wärmepumpe im Altbau kann den Wärmebedarf bis zu einer energieeffizienten Vorlauftemperatur von 55°C decken, darüber hinaus benötigte Wärmeleistung erfolgt dann über Wärmeerzeuger wie Ölheizung oder Gasheizung. Insbesondere in den Sommer- und Übergangsmonaten können Sie damit die Heizenergie überwiegend aus erneuerbaren Energien beziehen. Förderfähig ist die Wärmepumpe im Altbau dann allerdings nur noch, wenn die sie das Gebäude zu mindestens 65% durch Erneuerbare Energien beheizt.
Staatliche Förderungen zur Heizungsmodernisierung:
Zusätzlich zum Zuschuss kann der KfW-Ergänzungskredit beantragt werden.
Mit der vorliegenden Zusage für die Zuschussförderung kann der zinsgünstige Förderkredit bei einem Finanzpartner oder der Hausbank beantragt und zur Finanzierung der kompletten Modernisierungskosten (abzüglich Zuschuss) genutzt werden, maximal bis zu 120.000 € je Wohneinheit. Haushalte mit einem geringen Jahreseinkommen von unter 90.000 € erhalten eine zusätzliche Zinsvergünstigung.
Förderungen für Hybridheizungen & Heizungstausch
Ist die Heizleistung Ihrer Öl- und Gasheizung noch ausreichend so muss sie nicht komplett ausgetauscht werden, sondern kann mit einer ergänzenden Wärmepumpe im Altbau zu einer Hybridheizung modernisiert werden. Im Zuge der Änderung der Förderbedingungen wurden die Fördermöglichkeiten für Hybridlösungen für Wärmepumpen im Altbau zu 2023 angepasst und teilweise beschränkt. Diese Anlagen zählen als Hybrid:
Diese Anforderungen gelten für Hybridheizungen:
Förderungen einer Heizungsoptimierung mit 15% bis 20%
Die Heizungsoptimierung ist eine Alternative zur Heizungsmodernisierung. Bei der Optimierung wird die vorhandene Öl- oder Gasheizung weiterhin eingesetzt, jedoch durch den Tausch von Heizungspumpen, Heizkörpern, Dämmung von Rohrleitungen, Einstellung der Vorlauftemperstur und/oder dem hydraulischen Abgleich verbessert. Die Optimierungsarbeiten am bestehenden Heizsystem können Ihnen Einsparungen von 5% Einsparung oder mehr einbringen. Diese Förderungen sind für die Heizungsoptimierung möglich:
Bei Gas- und Ölheizungen, die bereits älter als 20 Jahre sind, wird die Heizungsoptimierung nicht mehr gefördert. Für diese Anlagen ist ein Heizungstausch in der Regel sinnvoll. Beim kompletten Austausch der alten Heizung gegen eine neue, förderfähige Heizungsanlage können Sie von der staatlichen Heizungsförderung von 30% bis 70% profitieren. In der BAFA Liste finden Sie alle förderfähigen Geräte im Überblick.
Wenn ein kompletter Heizungstausch bei Ihnen nicht nötig ist, müssen Sie die folgenden Verpflichtungen zur Heizungsoptimierung beachten:
Förderung erforderlicher Wärmespeicher für Hybridlösungen mit Wärmepumpen im Altbau in Kombination mit Biomasse
Förderungen für Wärmepumpenheizungen im Überblick
Zuschüsse mit foerderdata beantragen lassen und von bis zu 40% Förderung profitieren
Welche Zuschüsse in welchem Umfang gelten, was die Fördervoraussetzungen sind und welche steuerlichen Vorteile Sie darüber hinaus geltend machen können, haben wir für Sie zusammengefasst.